„So viele, das schaffen wir doch nie“ sagte eine Schülerin aus der Familienklasse der Förderschule Rossel. Tatsächlich hatte uns die Gemeinde Windeck im Frühjahr dieses Jahres gebeten, 30 Nistkästen sowie 3 große Insektenhotels zu bauen. Für die Werkgruppen war das ein wirklicher Großauftrag.
In dem Projekt „Verbundenheit“ sollten die drei großflächigen kommunalen Friedhöfe Herchen, Stromberg und Leuscheid zu naturschutzfachlich wertvollen Lebensräumen aufgewertet werden und ein niederschwelliges Bildungsangebot schaffen. Dabei wurde jedem Friedhof eines der drei Grundmotive „Wald“, „Gewässer“ und „kleinbäuerliche Kulturlandschaft“ zugeordnet.
Die SchülerInnen hatten nun die Aufgabe, ein neues zu Hause für Meisen, Stare, Waldkauze, Fledermäuse und Wildbienen zu bauen. Nachdem die Anzahl und Bauart der Nisthilfen mit der Biologischen Station Eitorf abgesprochen war, ging es im Werkraum der Schule an die Arbeit. Der Zuschnitt erfolgte durch den zuständigen Lehrer Guido Barz. Anschließend wurden Löcher gebohrt, Teile verschraubt, Kanten geschliffen und gemalt. Nach und nach entstand so ein Nistkasten nach den anderen.
Zum Glück hatte auch die Gesamtschule Windeck und ihre Lehrerin Pia Cipitelli von diesem Projekt erfahren und so entstand die Idee, das Vorhaben als inklusives Projekt anzugehen. Bei einem Besuch in Rossel werkelten die beiden Schülergruppen sehr nett und vollkommen problemlos miteinander. Ein sehr schönes Beispiel dafür, wie Inklusion funktionieren kann.
Nach einigen Wochen war es dann soweit, der Großauftrag war abgearbeitet und wir konnten alles an Herrn Ziegelmaier vom Bauhof der Gemeinde weitergeben. Gemeinsam mit seinen Kollegen suchte er die passenden Bäume auf den Friedhöfen aus, um den Vögeln eine optimale Brutstätte zu geben.